Planung

 

Der Anfang

Die jüngste Tochter macht Abi, mittlerweile bestanden. Mal ein Blick aufs eigene Zeugnis geworfen. Lieber schnell wieder weg damit. Halt, was ist das denn, Juni 1978 steht da. Seit dem habe ich die Bande nicht mehr gesehen, bis auf wenige Ausnahmen. Da müsste doch was zu machen sein. Erste Forschungen bringen Telefonnummern ein. Stayfriends ist eine Hilfe, aber nur gegen Geld.

50er Geburtstag bei einem Freund. Peter S. erzählt vom letzten Stufentreffen seines Jahrgangs (Abi 77). Gabi, Uwe und ich hören zu. Zu fortgeschrittener Stunde, ich bin schon weg, entwickeln Gabi und Uwe ihre Stufentreffenidee.

Kontakt zu Beatrix, Bernd, Dietmar und Michael wird aufgenommen. Bei Gabi wird ein Treffen vereinbart. Gabi hat den alten Zeitungsausschnitt parat und alle Namen in eine Excel-Datei gepackt. Jetzt werden Forschungsaufträge verteilt. Aber das Schwelgen in Erinnerungen und das Stöbern in alten Fotos lenkt uns immer wieder ab. Es ist schön mit allen zusammen zu lachen und schöne Erinnerungen wach zu rufen.

Ohne Telefon, Internet und E-mail wären wir aufgeschmissen. Die verfluchte neue Medienwelt, die einem die Arbeit so verdichtet, hat auch ihre positiven Seiten.

 

Beim nächsten Treffen ist Martin dabei, der erst Mal seine Fotos auspackt. Die Ideen mit der Fotoschau und der 70er-Jahre-Mucke kommen von ihm.

 

Domicil

Michael, der sich in der dortmunder Kultur- und Veranstaltungs-Szene bestens auskennt, sorgt für einen zentralen Treff, das Domicil. Der 14. Juni wird als Termin für das Treffen festgemacht.

Bei der weiteren Besprechung wird ein Getränke-und Essenangebot in Auftrag gegeben. Nachher stellt sich heraus, dass der Buffetvorschlag etwas überdimensioniert ist. Aber für 10 Euro gibt es auch ein vernünftiges Angebot.

 

Bedingungen sind, dass wir das Buffet per Rechnung bezahlen. Also müssen wir das Geld eintreiben.

 

Die Getränke werden direkt bezahlt, so ist der Aufwand gering und wir werden beim Buffet wohl nicht in die Pflicht genommen.

 

Abschließend müssen noch über die Technik Absprachen getroffen werden.
 

Jetzt fehlen nur noch unsere 78er

Alle von der "Vorbereitungsgruppe" hatte Namen und Leute übernommen, die ausfindig gemacht werden sollten. Schnell kam es zu Ergebnissen. Telefonnummern und E-Mail-Adressen wurden gesammelt und in eine von Dietmar erstellten Liste eingearbeitet. Peter schaffte es bei seinen Ergänzungen Buchstaben- oder auch Zahlendreher einzubauen. Selbst am 18 Juni bekam der uns unbekannte Jürgen G. noch eine Mail von uns, obwohl doch Jörg G. gemeint war.

Auf jeden Fall war es stets spannend, wenn man wieder auf die "Jagd" ging. Internet mit Suchmaschinen und Stayfriends, Fußballmannschaft und Oma und keine Ahnung, Adressbücher und Einwohnermeldeamt, Eltern,Geschwister oder auch die Stange für den Nebel, alles wurde eingesetzt.

Das Bundesverteidigungsministerium beantwortete eine Anfrage nach Uli umgehend und brachte uns auf die richtige Spur. Der Bundesverband für Forst und Wald versuchte zu helfen, Heiner zu finden. Dies blieb dann leider erfolglos wie viele andere Versuche auch.

Jede und jeder Erwischte wurde sofort eingeladen. Alle waren erfreut und sagten zu oder versuchten es möglich zu machen, dabei zu sein. Nur ein ehemaliger Mitschüler hatte mit der Art der Veranstaltung seine Probleme und kam letztendlich auch nicht. Eine direkte und schroffe negative Absage, gab es am Telefon von einer ehemaligen Mitschülerin, die anscheinend nichts mehr mit uns zu tun haben wollte.

1978 waren wir 96 Abiturienten und einige die vorher abgingen oder das Abi ein Jahr später machten. 78 haben wir erreicht. 51 haben letztendlich zugesagt, davon waren am 14. Juni 50 im Domicil. Viele waren durch Urlaub, Arbeit, Abiball oder Krankheit verhindert und haben sofort nachgefragt, ob es denn ein Folgetreffen geben wird.